


October 30, 2025

Als Kasi und Lasse mit ihrer Idee zu Session Culture auf uns zukamen, war sofort klar: Hier entsteht etwas Echtes. Kein weiterer Performance-Film, sondern ein Stück Leben – eine geteilte Passion, frei, spontan und mit Vibe.
Wir haben aus der Idee, Sessions wieder groß zu machen, ein Filmprojekt gemacht: Mit einem riesigen Sprinter voller Bikes, Ramps, Snacks und Kameraequipment sind wir losgezogen, um genau das einzufangen, was uns alle antreibt – rausgehen, fahren, fühlen. Ohne striktes Drehbuch, mit Offenheit für den Moment.
Die Reise
Kasi hat eine Route quer durch Deutschland und Österreich geplant – mit einer Vielzahl atemberaubender Stopps. Angefangen haben wir in Freiburg, der Heimatstadt von Kasi und Lasse. Hier hat für sie damals alles begonnen, und zwar im „Bombenloch“. Nach der Schule war klar: Man trifft sich dort mit den Bikes auf eine Session. Irgendwo brannte immer ein Lagerfeuer, man hat sich gegenseitig angefeuert, gemeinsam neue Dinge ausprobiert und einfach die Zeit auf dem Bike genossen.
Dieser Spirit geht leider etwas verloren – in einer Zeit, in der Leistungsvergleiche und Performance-Druck die MTB-Szene dominieren. Um das wieder zu ändern, haben sich bereits zum Start unserer Tour an der Borderline unzählige Leute getroffen, um eine gemeinsame Session zu starten. (An dieser Stelle nochmals ein riesiges Dankeschön an alle, die dabei waren!)
Danach ging es für uns nach Bamberg – zum wohl coolsten Backyard, den wir je betreten durften: den Schrebergarten von Olli Sonntag. Er hat sich hier vier Jahre lang die Finger wund gebuddelt und eine Jumpline geshaped, die sich sehen lassen kann.
Nach einer ausgiebigen Session und unzähligen Schlenkerla später ging es für uns weiter nach Österreich. Dort haben uns Katrin Stöhr und Konstantin Ottner empfangen und uns die kniffligen Spitzkehren-Trails gezeigt. Am nächsten Tag ergab sich spontan die Möglichkeit, die neue, noch nicht zugängliche Jumpline der Bike Republic Sölden zu testen. So eine Chance lehnt man selbstverständlich nicht ab – also stand eine Jumpsession auf dem Tagesplan.
Die Tage darauf verbrachten wir in Bayern bei Lucas Rohrmoser, der uns nicht nur einen privaten Wald gezeigt hat, in dem wir unsere Loamertrails reinzimmern durften, sondern uns auch in den Bikepark Oberammergau eingeladen hat. Dort fand zum Abschluss unserer Reise eine weitere riesige Session statt, bei der bis in die Abendstunden geshredded wurde.

Um dem Film den richtigen Look zu verpassen, war es uns wichtig, auf Cinelinsen zu setzen. Freundlicherweise haben uns die Kollegen von NISI ein Set ihrer Athena Primes zur Verfügung gestellt. Auch wenn wir anfangs Probleme mit unseren PL-Adaptern hatten, sind wir im Nachhinein froh, diese Linsen dabei gehabt zu haben. Vor allem das 14mm hat es uns ermöglicht, einen immersiven und gleichzeitig nostalgischen Look zu erzeugen.
Uns war klar: Um den Vibe von Session Culture authentisch einzufangen, müssen wir echt bleiben – das heißt, keine gestellten Dialoge, keine überzogenen Stunts, sondern spontane Interaktion und nahbare Momente. Und da es bei einer Session im Wald manchmal ganz schön hektisch zugehen kann, war klar: Wir brauchen ein flexibles und kompaktes Setup, das es uns ermöglicht, uns schnell jeder Situation anzupassen.
Neben unseren handlichen Cinekamera-Rigs hatten wir immer eine kleine Drohne dabei, um Establisher und kreative Winkel einzufangen. Zusätzlich hat Nico Haberstroh für uns einige coole FPV-Shots bereitgestellt, die er während der Sessions gemacht hat. Vielen Dank dafür, Nico!
Ein weiteres Highlight für uns war der Einsatz einer Cablecam an der Borderline – etwas, das schon lange auf unserer „Bucket List“ stand. Daher nochmals vielen Dank an Sammy Theurer, der uns das ermöglicht hat. Die Shots können sich definitiv sehen lassen – aber überzeugt euch selbst!

Von Anfang bis Ende dabei: Florian Breitenberger und sein Sonnen-Zerstörer (so nennt er scherzhaft seinen Blitz). Er hat die komplette Reise in fantastischen Fotos festgehalten – mal mit farbigen Blitzlichtern und DIY-Nebelmaschine, mal ganz unscheinbar aus dem Gebüsch heraus, aber immer auf seine ganz eigene Art und Weise und stets mit einem Lächeln im Gesicht.
Flo hat nicht nur die guten Vibes in starken Fotografien festgehalten, sondern auch maßgeblich zur ausgelassenen Stimmung beigetragen. Vielen Dank, dass du dabei warst – und schick uns bei Gelegenheit noch das Rezept für deine Kas-Knödel ;)
Nach vielen Wochen im Schnitt hat das Projekt seinen finalen Abschluss in Form einer Premiere im Valhalla Ski in Freiburg gefunden. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, den Film live zu präsentieren (in einer voll bepackten Werkstatt) und den Vibe nochmals aufleben zu lassen. Vielen Dank an Frederic Andes von Valhalla Ski und alle, die so zahlreich gekommen sind!
Session Culture ist allerdings nicht nur dieser Film – es ist ein Lebensgefühl und eine Bewegung. Das wollen wir weiter leben und zelebrieren.
Für uns steht eines auf jeden Fall fest: Das war garantiert nicht unsere letzte Session!